Tabubrüche - sich selber nicht aufregen
Wenn jeder Mensch seine persönlichen Regeln hat, dann kann ich auch nicht erwarten, dass jeder Mensch meine Regeln kennt, gut findet und nach ihnen handelt. Er handelt nach seinen eignen Regeln. Sein Handeln führt zwangsweise dann zu einem Tabubruch bei mir.
Rege ich mich über diesen Tabubruch auf, dann ist das schlecht für meine Gefühlswelt. Ich ärgere mich. Ich rege mich auf. Ich bin frustriert. Mein ganzes emotionales Leben ist schlechter.
Mir geht es schlechter.
Vielleicht geht es dem Anderen auch schlechter, weil ich mich aufrege.
Was gewinne ich?
Kann ich erwarten, dass der Andere die Regel nach der er handelt verändert, weil seine Regel meiner Regel widerspricht?
Würde ich meine Regel verändern, weil der Andere sich ärgert?
Seine Regel ist für ihn genauso wichtig, wie meine Regel für mich.
Seine Regel ist genauso wenig allgemeingültig, wie sein:
"Ich kann argumentieren.":
- Das machen doch alle so
- Das gehört sich so
- Das macht man nicht
- etc.
Für jede Regel, die er anwendet, wird er Menschen finden, die es genauso sehen wie er und damit kann er die Scheinargumente, die ich eben aufgezählt habe, ebenso verwenden.
Mit meiner Aufregung über diesen Tabubruch schade ich nur mir selber - aber ich kann nicht gewinnen und ich kann auch nicht erwarten, dass der Andere seine Regeln wegen mir ändert.
Die Aufregung über das "falsche" Handeln des Anderen kann ich mir sparen.